Heinrich Hoffmeier, 21. März 1942

„Wir haben eine Zeit hinter uns, wo wir beinahe alles aufgegeben hätten.
Wir haben ja hier schon viel miterlebt, aber was sich diesmal abgespielt hat, hat alles übertroffen. Ich habe nicht mehr geglaubt, dass ich da noch einmal herauskommen würde. an der Mittelfront, nordöstlich von Orel, los war. 

Wir hatten uns damit abgefunden, ein Opfer der Russen zu werden. Er ist hier durchgebrochen, und wir hatten alle Hände voll zu tun, ihn zu halten. Soll nur keiner auf den Gedanken kommen, dass der Russe kein Material mehr hätte. Der Russe ist allerdings nur einige Kilometer vorangekommen. Wir sind auch nur mit einigen Männern übrig geblieben. Wir haben Tage und Nächte gebraucht, um uns wieder zu finden innerhalb der Kompanie.

Wir wollen hoffen, dass es dieses Jahr zu Ende geht – Ich glaube nicht daran. Die Herren von der Division haben das Ritterkreuz bekommen. Die breite Masse das Birkenkreuz. Bei der ganzen Lage habe ich ja Glück gehabt. (…)
Die vier Wochen haben uns sehr mitgenommen. Es war 14 Tage nicht möglich, uns zu rasieren oder in 20 Tagen etwas Wasser ins Gesicht zu tun. Wir erkannten uns bald gegenseitig nicht mehr. Wir werden uns schon bald wieder aufraffen, denn wir haben jetzt etwas Ruhe. Es wird alles wieder in Ordnung gebracht und wir werden wieder aufgefuellt. Meinen Humor habe ich immer noch.“.

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