Heinrich Hoffmeier, 18. September 1943, nach der Rückkehr aus dem Urlaub

„Bin soeben hier in Roslawl gelandet. Die Fahrt war gestern sehr langweilig auf dem letzten Stück, denn hier ist der am weitesten entfernte Bahnhof und der wird morgen aufgegeben. Die Räumung ist in vollem Gange. – Die Zivilisten aus Itmolensk – Russland – haben gestern ihr Haus verlassen müssen. Die Häuser standen dort schon in hellen Flammen, und alles war vernichtet. Wenn man so sieht, was hier umkommt – ich habe noch einige Päckchen Tabak eingesteckt. Wenn ich sie abschicken kann, werde ich das tun.
Wo unsere Truppen liegen, weiß ich bis heute auch noch nicht, wir werden von einer Frontleitstelle zur anderen geschickt. Bestellt Sophie schöne Grüße von ihrem Mann. Ich kann nicht so viel schreiben. Ich weiß noch gar nicht, wie ich die Post versenden kann. hier ist ein großes Durcheinander.
Ps: Wenn Euch dieser Brief erreicht, wird der Russe hier sein“

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