Solange der Name eines Menschen gesprochen wird, lebt er weiter..

starb irgendwann nach dem 4. Dezember 1943 in der Nähe der russischen Stadt Welikije Luki

 

Gavriil Snitin diente zur selben Zeit in der Roten Armee. Seine Einheit war in Kämpfe in Letland verwickelt, als er am 6. Oktober 1944 in der Nähe der Siedlung Sutazhi im Kreis Ogre ums Leben kam. Er war einer von 13,6 Millionen sowjetischen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg, dem „Großen Vaterländischen Krieg“, ihr Leben lassen mussten.


Heinrich Hoffmeier
starb irgendwann nach dem 4. Dezember 1943 in der Nähe der russischen Stadt Welikije Luki. Das genaue Datum lässt sich nicht mehr ermitteln, fest steht nur, dass der Unteroffizier der Wehrmacht an diesem Tag einen Brief an seine Schwester in Deutschland schrieb – sein letztes Lebenszeichen überhaupt.

Er war einer von 13,6 Millionen sowjetischen  Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg, dem  „Großen Vaterländischen Krieg“, ihr Leben lassen mussten.

 

Heinrich Hoffmeier und Gavriil Snitin schrieben keine Geschichte.
Der Deutsche hatte nichts gegen die Russen, der Russe nichts gegen die Deutschen. Beide taten ihre Pflicht, so, wie sie ihnen befohlen worden war.
Einen Unterschied gab es doch: Der eine kämpfte auf Seiten der Besatzer, der andere hatte dias Ziel, eben diese Eindringlinge zu vertreiben. Weiter ….

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Gerhard Hofmeier und Oleg Bondarenko-Snitin

 

Gerhard Hofmeier und Oleg Fjodorowitsch Bondarenko Das Schicksal von Heinrich Hoffmeier und Gavriil Snitin wäre angesichts der unvorstellbar großen Zahl von Toten, die der Zweite Weltkrieg forderte, wohl in den Statistiken untergegangen, wenn beide nicht Söhne gehabt hätten, die sich eines Tages auf die Suche nach ihren Vätern machten - 60 Jahre nach Ende des Krieges.
Nicht obwohl, sondern weil ihre Väter sich feindlich gegenüberstanden, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Trennende zu überwinden und gemeinsam für Verständigung zwischen Russen und Deutschen einzutreten. Nicht noch mehr Kinder sollen ihre Väter in unsinnigen Kriegen verlieren.

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Welikije Luki – Stadt des Kampfruhms

Eine Gratulation von Gerhard Hofmeier

Der Stadt Welikije Luki ist kürzlich der Ehrentitel „Stadt des Kampfruhms“ verliehen worden. Dazu gratulierte Gerhard Hofmeier Vertretern der Stadt und der Leiterin der Schule Nr. 12, Elena Nikolaewna. Er schrieb unter anderem:

„Welikije Luki hat auch mein Leben auf schicksalhafte Weise geprägt, da mein Vater während des Krieges in Russland vermisst wurde und in der Nähe von Welikije Luki gefallen sein soll. Durch Feldpostbriefe, die 60 Jahre lang verschollen gewesen sind, habe ich meinen Vater erst vor wenigen Jahren 'kennen gelernt'" Weiter ...

 

 


Dialog über die Grenzen

In diesem Dialog werden unter anderem Soldatenbriefe von Heinrich Hoffmeier und Erinnerungen an Gavriil Snitin veröffentlicht. Ergänzt werden sie durch Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht, der sowjetischen Armeeführung und durch Erinnerungen von Soldaten
beider Seiten. So wird es möglich, die Legenden der Propagandisten und die Wirklichkeit voneinander zu trennen.
Die Idee zu dieser deutsch-russischen Diskussionsplattform zeigt: Die Söhne haben aus den Fehlern der Väter gelernt:
Hass ist kein Weg zum Frieden..

 

Das meinen andere:
zeitungsausschnitt

Das Diskussionsforum „Kriegskinder im Dialog“ trägt zur Völkerverständigung bei: Gerade, weil es nicht von staatlicher Seite getragen wird, sondern weil zwei Söhne von Vätern, die gegeneinander kämpfen mussten, sich die Hand reichen.
Weiter ...

 

Soldatenbriefe aus Russland 1942-1943
Das Buchcover von "Ich habe keine Hoffnung mehr"

ISBN: 3-86124-580-9

Mehr informationen zum Buch finden Sie auf der Internetseite des Autoren Volker Koop


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